Sportlicher Tourer Kymco AK550 |
Mit meiner Körpergröße von 1,83 Metern erschien mir die Maschine auf dem Hauptständer recht hoch, also absteigen, um sie herunter zu wuchten. Doch das war nicht nötig, ein kleiner Schubs mit den Zehenspitzen und schon war die Maschine vom Ständer. Klasse Kymco!
Etwas Gas gegeben und schon hoppelte ich los, die spontane Gasannahme war ich von meiner Gilera Fuoco nicht gewöhnt. Es brauchte schon einige Kilometer um mich an das spontane, gar nicht rollentypische Ansprechverhalten zu gewöhnen.
Der von vielen Rollern bekannte "Gummibandeffekt" beim Beschleunigen, ist der Kymco AK 550 fremd. Sie geht sprichwörtlich ab "wie Schmidts Katze". Die Maschine hatte gerade mal 65 Kilometer gefahren, der Motor klang erst noch etwas ungewohnt angestrengt, doch nach wenigen Kilometern bekam er einen sonoren, fast BMW-typischen Sound. Gut gemacht Kymco!
Die Sitzposition kam mir zunächst etwas hart und umkomfortabel vor, doch auch das relativierte sich nach einigen Kilometern. Die Sitzhaltung ist entspannt, wenn man will kann man die Füße choppertypisch nach vorne strecken. Das ist bei längeren Touren sicher angenehm. Trotzdem konnte ich mich auf der Kymco nicht so bequem herumlümmeln, wie bei meiner Probefahrt mit der Piaggio X10. Der Wind pfiff auf der Autobahn heftig: Sowohl am Oberkörper, trotz der Scheibe, als auch an den Unterschenkeln war der Fahrtwind deutlich zu spüren. Offenbar ist die Verkleidung doch etwas zu schmal geraten. Ein Lob gilt den Rückspiegeln, weit vorne angebracht erlauben sie einen unbeeinträchtigten Blick nach hinten. Verstellen während der Fahrt ist jedoch schwierig, da muss man die Arme schon sehr lang machen.
Das Fahrverhalten ist sowohl auf der Autobahn als auch auf der Landstraße erste Sahne. Präzise und unangestrengt lässt sich der Kurs halten, nie hat man das Gefühl untermotorisiert zu sein, die 53 PS reichen für die knapp 230 Kilogramm schwere Maschine völlig aus und erlauben auf der Autobahn Spitzengeschwindigkeiten von weit über 160 km/h. Sehr gut Kymco!
Probefahrt hat Spass gemacht |
Blendwerk mit Informationsoverkill |
Nach einer halben Stunde Fahrt rolle ich wieder beim Händler ein. "Wie war es?" werde ich gefragt. Meine Antwort: "Kilometer für Kilometer bekam ich mehr Spass an dem Roller."
Hier noch ein paar weitere Tests der Kymco in der Presse:
http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/auto-verkehr/fahrbericht-kymco-ak-550i-der-scooter-zum-smartphone-15056905.html
https://www.welt.de/motor/news/article165503646/Fahrbericht-Kymco-AK-550i.html
Rainer Eikel
Bei Tehrmer würde ich kein Fahrzeug mehr kaufen oder in Rep. geben. Wundert mich nicht mit der Baterie!
AntwortenLöschenRainer eine schöne Beschreibung des AK550. Habe ihn auch einmal Probe gefahren.
AntwortenLöschenDas mit dem Batterie leer war eine Kinderkrankheit das vom Noodoe kam, ein Softwareupdate hat dies beseitigt. Ein Navi ist aber auch dabei, aber dazu muss man Karte und App von Kymco auf dem Smartphone haben.