Mittwoch, 6. Juli 2022

Erster Fahreindruck mit Yamaha Tricity 300


Können 29 PS der Yamaha Tricity mit den 40 PS meiner Gilera Fuoco mithalten? Wie ist der Einstieg über den doch recht mächtigen Tunnel? Ist der Fahrkomfort in der Tat besser als bei den Piaggio Dreirädern? Diese Fragen stand im Vordergrund meiner heutigen Probefahrt mit der Tricity 300 bei Horns Motorradwelt in Euskirchen.


Also aufsteigen und losfahren. Der recht hohe und breite Tunnel macht den Einstieg oder Aufstieg nicht unbedingt leichter als bei meiner Fuoco. Optisch ist die Tricity  ein recht mächtiges Gerät, aber das Äußere gefällt. Die Sitzposition war für mich ungewohnt. Während man auf der Fuoco eher wie auf einem Küchenstuhl sitzt, flätzt man sich bei der Tricity eher wie auf einem Loungemöbel. Der Sitz ist mehr als großzügig, aber war für den ersten Eindruck recht hart. Auch die Sitzposition ist deutlich zurückgelehnter als bei der Fuoco. Das war für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Ich habe den Eindruck, dass dieser Sitz eher für Asiaten gemacht ist. Mit meinen 183 cm Größe fand ich nie so recht eine entspannte Sitzposition. Gefühlt waren die Knie immer etwas zu hoch.

Beim Fahren aus der Einfahrt kam das erste Aha-Moment: Die Tricity verhält sich eher wie ein Zweiradroller. Etwas zu stark die Voderräder eingeschlagen und schon hat man im Stand und beim Losfahren ein Kippmoment über die Räder vorne wie beim Zweirad. Doch dann kommt die wirkliche Überraschung. Sie fährt sich ausserordentlich überzeugend.


Das Fahrwerk besonders vorne ist deutlich besser und auch komfortabler als bei meinem Dreirad. Nicht zu weich, etwas sportlich und das Gefühl ist wie bei einem Zweirad. Auch der 300 Kubikzentimer Motor mit 29 PS ist verblüffend ruhig, agil ,und das Gefühl untermotorisiert zu sein kommt gar nicht erst auf. Die Arretierung für den Stand ist gewöhnungsbedürftig, da sie eine gewisse Schwankbreite hat - daran kann man sich gewöhnen. Auch das gesetzestechnisch notwendig Bremspedal im Fussraum ist so geschickt plaziert, dass es eigentlich nicht stört.

Fazit: Meine Fuoco wird auch mit jetzt mehr als 100.000 Kilometern auf dem Buckel weitergefahren. Aber die Yamaha ist durchaus eine Alternative mit dicken Pluspunkten beim Fahrwerk und beim laufruhigen Motor.

Rainer Eikel

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