Donnerstag, 3. November 2016

Tempo 70 und Überholverbot auf der B 478 von Hennef bis Ruppichteroth-Oeleroth

Rhein-Sieg-Kreis (ke) – 774 Verkehrsunfälle in den letzten fünf Jahren, das ist die traurige Bilanz für den Teil der B 478, der im Rhein-Sieg-Kreis von Hennef bis nach Ruppichteroth-Oeleroth verläuft. Auf der 21 Kilometer langen, unfallträchtigen Strecke kamen in diesem Zeitraum fünf Menschen ums Leben, 32 wurden schwer verletzt. 197 Personen kamen mit leichten Verletzungen davon. Ursache der Verkehrsunfälle sind in den überwiegenden Fällen nicht angepasste Geschwindigkeit in und vor Kurvenbereichen, so die Analyse der Kreispolizeibehörde Siegburg. Als Auslöser konnte hier ein vorangegangenes Überholmanöver auf den geraden Streckenabschnitten beobachtet oder angenommen werden.

Das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises hat daher für alle außerhalb der geschlossenen Ortschaften verlaufenden Streckenabschnitte die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 70 km/h beschränkt und Überholverbote angeordnet. Lediglich auf einigen Streckenabschnitten mit geradem Straßenverlauf dürfen Kraftfahrzeuge, die – wie z.B. landwirtschaftliche Fahrzeuge – nicht schneller als 25 km/h fahren können oder dürfen, überholt werden.

Ob es hilft? Künftig nur noch 70 km/h im Bröltal
„Die große Zahl an Verkehrsunfällen, die auf unangepasste und damit erhöhte Geschwindigkeiten zurückzuführen sind, machen ein Eingreifen unerlässlich“, erläutert Harald Pütz, Leiter des Straßenverkehrsamtes des Rhein-Sieg-Kreises. „Nur so können wir das Unfallrisiko senken und die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer erhöhen.“ Bislang durfte die B 478 in einigen Bereichen mit bis zu 100 km/h befahren werden.

Das neue Maßnahmenpaket wurde in enger Abstimmung mit der Kreispolizeibehörde und dem Landesbetrieb Straßenbau NRW beschlossen. Umgesetzt wird es voraussichtlich ab der 45. Kalenderwoche durch den Landesbetrieb.

Die Geschwindigkeitsbeschränkungen und Überholverbote sind zunächst auf ein Jahr befristet. „In diesem Erprobungszeitraum werden wir die Auswirkungen auf die Unfalllage ständig überwachen und anschließend entscheiden, ob wir die Beschränkungen dauerhaft installieren“, kündigt Harald Pütz an.

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