Samstag, 11. Oktober 2008

Yamaha Majesty 400 ABS - Die ersten 4.444 km


Rollerfahren ist nicht ganz ungefährlich: Diesmal erwischte es mich auf der Autobahn. Auf der Verzögerungsspur wurde ich von einem Kamikaze-Mondeo aus der Spur gedrängt.
Fazit: Die Verkleidung meiner X-Max 250 musste runderneuert werden. Die Lieferung der Teile dauerte aber mehrere Wochen, so dass ich mich nach nur 14.000 km zu einem Neukauf entschloss. Da ich dieses Mal einen Roller mit ABS wollte, habe ich mir die neue Majesty 400 ABS bestellt. Hier möchte ich euch meine ersten Eindrücke und Erfahrungen nach 4.444 km schildern.

6.781,- € sind kein Pappenstiel für ein motorisiertes Zweirad, dafür bekommt man bei guter Verhandlung schon ein neues Auto. Sind über 2.500,- € gegenüber meinem alten X-Max gerechtfertigt?  Nach den ersten 4.444 km muss ich das mit einem eindeutigen Ja beantworten.



Der erste Eindruck: Der gesamte Roller wirkt wuchtiger und höherwertiger verarbeitet als der X-Max. Mit Chrom eingefasste Instrumente, fluoreszierendes Schloss, beleuchtetes Gepäckfach unter der verschiebbaren Sitzbank, um nur einige Beispiele zu nennen.
Allerdings hat dieser "Luxus" auch seinen Preis. Nach dem Abbocken bemerkt man schon, dass hier über 200 kg zu halten sind. Nach dem Aufsitzen finde ich alles an seinem gewohnten Platz. Allerdings sind die Rückspiegel für meine Statur (1,83) zu kurz, hier habe ich mit Spiegelverlängerungen von Berni Abhilfe geschaffen. Ein besonderes Feature: die Majesty hat eine Feststellbremse (z.B. bei einem Ampelstopp an einer schrägen Straße eine ganz nette Sache).
Nach den Dreh am Zündschlüssel ertönt sofort der angenehme Sound des 400er-Einspritzmotors (geregelter Kat). 25 Kw und 36,3 Nm gehen allerdings anders zur Sache als der 250er. Die Mehrleistung führt bei mir in den nächsten Wochen zu einem erweiterten Einsatz des Rollers. Ich nutze die Majesty jetzt häufiger zu Autobahnfahrten ins Ruhrgebiet, wo ich früher mit der Bahn gefahren bin. Neben dem Zeitgewinn kommt ein gerüttelt Maß an Spaß dazu!

Durchaus auch zügige Fahrten lassen sich ohne Probleme mit diesem Roller abspulen. Der Wetterschutz und das Fahrwerk sind optimal. Selbst bei (kurzen) Regenfahrten sind meine Schuhe und Hose trocken geblieben. Auch das Navi hinter der Scheibe blieb trocken.
Der Tankdeckel ist optimal im Fußraum ohne Öffnen der Bank zu erreichen. Der Verbrauch liegt am Anfang bei 4,68 Liter pro 100 km (ca. 40% BAB).

Im Stadtbereich ist der 400er nicht ganz so agil wie der X-Max. Aber auch mit der Majesty sind Langsamfahrten und Durchwuseln im Stau (macht man nicht, weiß ich) genauso möglich wie früher. Von den tatsächlichen Abmessungen her ist er nicht größer als der X-Max.

Fazit:  Der Majesty 400 ABS ist die gehobene Art, Motorroller zu fahren. Neben der Funktionalität kommt der Fahrspaß auf jeden Fall nicht zu kurz! Ich freue mich auf den restlichen Sommer in Deutschland, egal wie das Wetter auch wird.

Wartung und Verbrauch:
1.000 km Inspektion 144,19 €
Verbrauch Æ 4,68 l/100km
Einmalige Kosten:
Majesty 400 ABS 6.900,00 €
Top-Case 179,00 €
Träger 145,00 €
Spiegelverlängerung 34,00 €
Sozius-Rückenstütze 78,50 €
Reparaturen:
noch keine ((-:

Technische Daten:
Motor: flüssigkeitsgekühlter 1-Zylinder-4-Takt-DOHC-Motor, Einspritzanlage, geregelter 3-Wege-Katalysator, 4 Ventile
Hubraum (ccm) 395
Bohrung x Hub (mm) 83 x 73
Verdichtung 10,6 : 1
25 kW (34 PS) bei 7.250/min
Max. Drehmoment 36,3 Nm bei 6.000/min
elektronische Benzineinspritzung
Fliehkraftkupplung
Transistorzündung
Elektrostarter
stufenlose Automatik
Sekundärantrieb Keilriemen
Gangstufen 2,413-0,887
Primärübersetzung 2,214
Sekundärübersetzung 2,625
Batterie 12 V/8 Ah
Generator (Watt): 370
Tankinhalt (Liter) 14


Fahrwerk:
Aluminium-Rahmen
Federung vorn Telegabel
Federweg vorn (mm) 120
Federung hinten Federbeine
Federweg hinten (mm) 130
Bremse vorn 2 Scheiben 267 mm Ø
Bremse hinten Scheibe 267 mm Ø
Reifen vorn 120/80-14 M/C 58S
Reifen hinten 150/70-13 M/C 64S
Abmessungen:
Länge (mm) 2230
Breite (mm) 780
Höhe (mm) 1380
Sitzhöhe (mm) 760
Radstand (mm) 1565
Bodenfreiheit (mm) 120
Trockengewicht (kg) 203


Wolfgang Komitsch

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