Samstag, 13. Februar 2016

Honda DN 01 – Motorrad, Scooter – oder was?

Laut Fahrzeugschein ist es ein „2rädr.KR o. BW > 45 km/h“. Also ein Motorrad, zweifellos, aber es hat durch die einfache Handhabung auch etwas von einem Scooter. Man sitzt tief, die Füße weit vorn auf Trittbrettern, die Hände am rollerartigen Lenker - wie auf einem Cruiser. Die aus Kunststoff geformte Karosserie ähnelt einem Fisch – von vorne einem Haifisch. Dem (Roller-)Heck  fehlt nur die Flosse.


Eine Masse von 270 Kilogramm   Bild: Honda
Dank Einarmschwinge mit Kardanwelle, Monofederbein, monströsem flachgelegtem Edelstahlschornstein und einem mächtig breiten 190er-Reifen hat die DN 01 ein überaus markantes Erscheinungsbild. 

Die hydromechanische Getriebeautomatik, Human-Friendly Transmission (HFT) rundet das Ganze ab. 
Sie passt sich fließend und stufenlos der jeweiligen Fahrsituation an. Wer will, kann schalten; per Wippe lassen sich mit dem linken Daumen sechs Stufen wählen. Ebenso kann man eine sportliche Stufe wählen.

45 kW (61 PS) leistet der V-Twin. Fast unauffällig verrichtet er seinen Dienst und verschont den Fahrer mit Vibrationen. 270 Kilogramm (vollgetankt) müssen „gestemmt“ werden – nicht nur vom Fahrer, auch vom Motor. Der V2, der für 100 Kilometer rund 5,5 Liter benötigt, ist für ausreichend flottes Fahren genug. Die DN-01 sieht halt schneller aus als sie ist, schafft aber doch die 170 km/h Marke. 2008 wurden lediglich 150 Motorräder nach Deutschland geliefert. Auf der Rechnung waren in der Regel 12.600 € zu verzeichnen. Heute gibt es diese als Gebrauchtmodell um 4000 bis über 7000 € zu kaufen. Bei autoscout24 und mobile.de kann man sich das anschauen.

Fazit: Ein Vorreiter der heutigen Honda Getriebetechnik und, wie bei vielen Produkten von Honda, innovativ in Form und Gestaltung. Ein Motorrad der Superlative? Nein, denn diese hat uns schon eingeholt in Form des immer stärker aufkommenden DCT-Getriebes. Die DN 01 ist und war aber durchaus zeichensetzend für ihre Zeit.  
Jost-Udo Wenige

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